2022 – Herbst – Skandinavien

Eigentlich wollten wir ja schon auf unserer Reise nach Schweden – Mai – Juni 2021 Nordlichter sehen. Das hat ja leider nicht geklappt (die Reise schon, nur für die Nordlichter war es schon zu spät) Danach war dann ein bisschen Sonne angesagt: im Herbst 2021 im Südwesten Europas – Frankreich – Spanien – Portugal, Anfang bis Mitte 2022 in Italien. Die Aurora ging uns aber nicht aus dem Kopf.

Also entscheiden wir uns es im Herbst 2022 erneut zu versuchen und fuhren in den Norden.

Wir fahren Anfang September ganz gemütlich los

Erste Anlaufstelle nachdem wir die Reste gepackt haben: die Waage des städtischen Entsorgers. Mit uns (Fahrer und Beifahrerin) 5060 kg 🙂 – hat sich der Einbau der LithiumBatterie doch gelohnt 🙂

Zwischenstopps in

SCHÜTTORF

SITTENSEN

und SCHARBEUTZ (kleines Familientreffen)

bevor wir mit der Fähre von TRAVEMÜNDE nach HELSINKI fuhren.

Die Fährüberfahrt mit 2 Übernachtungen war für uns sehr angenehm. Eine insgesamt relativ ruhige – wenn auch etwas windige – Überfahrt mit richtig gutem Essen an Bord 🙂

In HELSINKI fuhren wir auf den dortigen Campingplatz Rastila. Der liegt zwar etwas außerhalb der Innenstadt, diese ist aber vom Campingplatz aus sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln (U-Bahn) zu erreichen. 2 Tage sahen wir uns ziemlich ausgiebig in HELSINKI um.

Wir finden: eine tolle Stadt, gute Verkehrsanbindungen, guter öffentlicher Nahverkehr, es gibt vieles zu sehen

Von Helsinki aus nahmen wir die „Ostroute“ – fuhren also Richtung russischer Grenze und dann nach Norden.

An der Ostsee kamen wir durch PORVOO (eine sehr schöne Altstadt mit vielen alten Holzhäusern)

Immer wieder sehen wir unterwegs Hinweisschilder, biegen ab und gucken uns um, so wie hier beim Strömfors Iron Works

Die Eisenhütte Strömförs geht auf das Jahr 1695 zurück und ist damit eine der ältesten Eisenhütten Finnlands. Heute ein unter Denkmalschutz stehendes Freiluftmuseum

Wir schauen uns ein bisschen dort um und fahren dann weiter nach

KOTKA 

wo wir uns u.a. den KATARIINA Seaside Park ansahen

weiter ging es Richtung russischer Grenze

über LAPPEENRANTA

wir kommen zur Punkaharju Ridge Road eine tolle Allee die direkt durch einen großen See geht

nach SAVONLINNA – zur Festung OLAVINLINNA

Wir fahren durch den KOLOVESI Nationlpark, machen dort auch eine kleine Wanderung. Die Kegelrobben die dort leben sollen sehen wir allerdings nicht

Besichtigung des Klosters UUISI VALAMO – nett aber das hatten wir uns anders – größer – vorgestellt

das Biathlonstadion KONTHIOLAHTI – so ohne Schnee mal ganz anders

ein Friedhof mit „interessanten“ Grabstellen und einer kleinen Kirche unterwegs

KERMI – hier wird jedes Jahr ein Schneehotel gebaut

Hier ist auch der Eisbrecher SAMPO „stationiert“ – der ist aber leider derzeit nicht, bzw. noch nicht zu besichtigen

weiter ging es nach ROVANIEMI zum Dorf des Weihnachtsmannes – Santa Claus

welches sich direkt am / auf dem nördlichen Polarkreis 66°34´N 23°51´E befindet

Auf dem weiteren Weg Richtung Norden kommen wir an einer Rentierfarm vorbei, machen dort einen kleinen Fotostopp

Wir fahren mal kurz über die Grenze nach Schweden – und wieder zurück nach Finnland 🙂

Es folgen ÄKÄSLOMPOLO – hier lebt – ok, er steht nur dort rum – das größte Rentier der Welt 🙂

der Nationalpark PALLAS-YLLÄSTUNTURI

SODANKYLÄ 

wir sind in LAPPLAND

kommen durch INARI – welches uns nicht so überzeugt hat. Ein reiner Touristenort der um diese Jahreszeit bereits fast ausgestorben ist

bevor wir bei NEIDEN über die Grenze nach Norwegen fahren      

Wir fahren nach KIRKENES dem letzten Hafen der HURTIGRUTEN-Schiffe

Von dort geht es noch ein Stückchen weiter – wieder Richtung russischer Grenze

Dann über die immer schmaler werdende Straße Fv8860 – begleitet von dem kleinen Fluss Jakobselva durch den die Grenze zwischen Norwegen und Russland verläuft.

nach GRENSE JAKOBSELV. Das ist der östlichste Ort Norwegens

Der Ort selbst liegt an der Mündung des Jakobselva in die Barentssee. Angeblich sollen hier noch einige Menschen leben / wohnen – wir haben keine gesehen 🙂

Danach ging es zur Varanger-Halbinsel. Dort treffen wir uns mit Günther und Wim und verbringen einen unterhaltsamen Nachmittag und Abend mit ihnen

Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen trennen sich unsere Wege wieder. Günther und Wim fahren Richtung Finnland, wir weiter über die Varanger-Landschaftsroute

zunächst nach Vardø – der Ort liegt auf der Insel Vardøya die durch einen 2,8 km langen Tunnel mit dem Festland verbunden ist. Wir schauen uns u.a. die Alte Festung an

und fahren danach weiter nach

HAMNINGBERG

ein verlassenes Fischereidorf welches heute nur noch als Ferienort genutzt wird. Weil das Dorf im Zweiten Weltkrieg von Zerstörungen der deutschen Besatzer verschont blieb, gilt die Bebauung gemäß der Denkmalschutzbehörde Riksantikvaren als die am besten erhaltene unter den Fischersiedlungen in der Finnmark (aus: Wikipedia)

HAMNINGBERG liegt tatsächlich am „Ende der Welt“. Von dort geht es nur über die Straße über die wir auch gekommen sind wieder zurück.

Hier verbrachten wir 2 schöne Tage mit Wanderungen und Ausruhen 🙂

Auf der Rückfahrt über die Varanger Landschaftsroute machten wir nochmals einen Stopp in Vardø. Auf der Hinfahrt hatten wir das Hexenmahnmal – Steilneset Memorial übersehen. Im 16- JH wurden hier im Bereich 91 Menschen wegen Hexerei verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt – und das wegen irgendwelcher absurden Beschuldigungen

Ellen Gundersdatter wurde am 27. Februar 1663 im norwegischen Vardø der Hexerei angeklagt. Als sie leugnete, unterzog man die junge Frau einer Wasserprobe. Sie wurde, an Händen und Füßen gefesselt, ins Meer geworfen. Das Gerichtsprotokoll notiert, dass sie wie ein Stock auf der Oberfläche trieb. Ihre Schuld galt damit als erwiesen, da das reine Element Wasser einen vom Teufel besessenen Körper nicht aufnimmt. Gundersdatter gestand daraufhin, Zauberkräfte von einer Landstreicherin gelernt zu haben. Sie berichtete von Zusammenkünften am Strand (man traf sich in Gestalt von Sandkörnern und verschiedenen Vogelarten) und räumte ein, ihre frühere Herrin getötet zu haben. Sie wurde der Ausübung der Hexerei schuldig gesprochen und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Diverse weitere Stopps auf dem Weg zum Nordkapp

die alte Kirche in NESSEBY – von 1858

über die Tana Brücke bei Tana Bru

Silfan Canyon

Trollholmsund  mit den über 700 Millionen alten Steinsäulen

Die auffälligen Gesteinsformationen werden mit einer alten samischen Legende in Verbindung gebracht. Der Legende nach kamen eines Nachts Trolle schwer bepackt mit Schätzen, die sie in den Bergen vergraben wollten, über die Hochebene der Finnmarksvidda. Da ihnen das jedoch nicht rechtzeitig gelang, wollten sie den Fjord überqueren, wurden von der aufgehenden Sonne überrascht und erstarrten am Trollholmsund zu Stein (aus: Wikipedia)

die Straße zum Nordkapp

Honningsvåg – auch hier legen die Hurtigrutenschiffe an

Und dann das NORDKAPP selbst – DAS Ziel für viele Norwegenfahrer

An einer der Nordspitzen der Insel Magerøya liegt das NORDKAPP ein steil aus dem Eismeer emporragendes Schieferplateau, das oft fälschlich als nördlichster Punkt Europas bezeichnet wird. Tatsächlich ist die drei Kilometer weiter westlich des Nordkaps gelegene Landzunge Knivskjellodden der nördlichste Punkt der Insel Magerøya und der Kommune Nordkapp (aus: Wikipedia)

Das NORDKAPP ist aber touristenmäßig wohl besser zu erreichen und demnach dafür entsprechend ausgebaut.

Es ist schon ein tolles Gefühl am Globus am (vermeintlich) nördlichsten Punkt Europas zu stehen. Und das bei „Kaiserwetter“ und – zu dieser Jahreszeit – mit nur sehr wenigen anderen Menschen 🙂

Über ALTA – hier: Weltkulturerbe Alta Museum

ging es weiter zur Westküste Norwegens

zunächst nach TROMSØ – auch eine tolle Stadt

über Sommøry

zur 2.größten Insel Norwegens – nach SENJA

Rastplatz mit – leider geschlossenem – Restaurant auf Senja

unterwegs auf SENJA

TORSKEN auf Senja

ein weiterer Rastplatz aus SENJA mit „goldener“ geschlechtsneutraler Toilette 🙂

Fort SKROLSVIK – eine von vielen alten deutschen Bunkeranlagen – das „erstaunliche“ an diesen Anlagen ist, dass man tatsächlich alles alleine besichtigen kann. Die meisten Bunkertüren/Zugänge sind nicht verschlossen. Man kann teilweise mehrere Etagen tief und 100erte von Metern unterirdisch alles erkunden (eine Taschenlampe ist natürlich Pflicht und höchste Sorgfalt geboten)

wieder auf dem Festland – Übernachtung beim MALSELVA Wasserfall

ein weiterer Wasserfall, der von Sir Henry

über NARVIK

und HARSTAD

wir machen extra einen kleinen Umweg um die älteste nördlichste Steinkirche Norwegens in TRONDENES zu besuchen

und kommen dann auf die VESTERALEN – fahren auf der ANDOYA Landschaftsroute

Rastplatz Kleivodden

Space Center (an einem Wochenende :-))

Andenes – ganz im Norden der Vesteralen

Nyksund

Hurtigrutenmueseum in Stokmarknes

und danach auf die LOFOTEN

Henningsvær

Wikinger Museum

Nusfjord – mit eines der schönsten Dörfer welches wir unterwegs „gefunden“ haben

Sund

Reine

Å – angeblich DAS Dorf mit dem kürzesten Namen – wir haben allerdings doch einige Dörfer mit diesem Namen gefunden 🙂

Von Moskenes auf den Lofoten ging es dann mit einer Fähre zurück auf das Festland – nach

Bodø

Nördlich des Skerstadfjord über Fauske und den Saltdalsfjord mit einer Übernachtung an einer wohl schon vor längerer Zeit verlassenen Ferienanlage Ljosenhammeren

Abends so

am nächsten Morgen so

wieder einmal – nach 2001 und 2005 besichtigen wir den Saltstraumen – dieses Mal sind wir allerdings alleine hier 🙂

Der Saltstraumen ist der stärkste Gezeitenstrom der Welt. Durch einen 2,5 Kilometer langen und etwa 150 Meter breiten Sund strömen im Wechsel der Gezeiten fast 400 Millionen Kubikmeter Wasser zwischen dem Saltfjord am Meer und dem Skjerstadfjord im Inland (auch „Innerer Saltfjord“) hin und her (aus: Wikipedia)

dann weiter runter Richtung Süden

vorbei am

Svartisen Gletscher – im November 2022

so (Bilder unten) sah es übrigens im Jahr 2005 aus – man kann den Rückgang der Gletscherzunge deutlich erkennen

Mosjøen

Brønnøysund

auf, bzw. durch den Berg Torghatten – der Berg mit dem Loch

nach Trondheim

wieder irgendwo unterwegs fanden wir eine kleine Alpakafarm

bei leider etwas schlechtem Wetter fahren wir über die Atlantikstraße – „nur“ 8274 Meter lang und durch 8 Brücken miteinander verbunden

zum Trollstigen – normalerweise um diese Jahreszeit witterungsbedingt schon gesperrt – für uns geöffnet 🙂

Gudbrandsjuvet – eine 5 Meter breite und 20-25 Meter tiefe Schlucht, die der Fluss Valldøla gegraben hat

Geiranger

Billingen

Lom – mit Stabkirche

Stabkirche Kaupanger

verfahren??? wir kommen durch Husum 🙂

und noch eine Stabkirche – in Borgund

Flåm

Bergen – die regenreichste Stadt Norwegens 🙂

Ryvarden Fyr

Haraldshaugen in Haugesund

Haraldshaugen ist ein nationales Denkmal in Haugesund, Norwegen. Das Denkmal wurde während der Tausendjahrfeier der Vereinigung Norwegens zu einem Königreich unter der Herrschaft von König Harald Schönhaar errichtet (aus: Wikipedia)

Krosshaug in Haugesund

Olavskyrka

St. Olafs Kirche, Avaldsnes. König Håkon Håkon Håkonsson errichtete die St. Olavskirche um 1250 n. Chr. als Teil des königlichen Hofes auf Avaldsnes. Neben der Kirche steht eine der höchsten Säulen Norwegens, „Jomfru Marias synål“ (Mariennadel). Nach der Legende, wenn die Säule die Kirchenmauer berührt, bedeutet das das Ende der Welt. Deshalb haben die Priester im Laufe der Jahre Teile der Spitze abgetrennt

Skudenshavn

Stavanger

Schwerter im Berg ist ein Denkmal in der norwegischen Stadt Stavanger. Es erinnert an die Schlacht am Hafrsfjord im Jahr 872, in deren Ergebnis Harald Schönhaar erster König Norwegens wurde, und ist ein Symbol für die damit erfolgte nationale Vereinigung Norwegens (aus: Wikipedia)

Jossingfjord – Helleren

vom äußersten Norden Norwegens zum südlichsten Punkt NorwegensLyndesnes Fyr

Kristiansand mit Weihnachtsmarkt

Verdens Ende

unterwegs Richtung OSLO kommen wir ins

und finden hier eine schöne alte Tankstelle mit Werkstatt

OSLO und Holmenkollen

Frederikstad

von FREDRIKSTAD fuhren wir nach TRELLEBORG in Schweden und nahmen von dort die Fähre nach Rostock von wo es mit kleinen Unterbrechungen wieder mach Hause ging

Statistik:

99 Übernachtungen

knapp 12000 gefahrene km

1933 Liter           Diesel                   Preis zwischen 1,59€ und 2,59€

37 Liter                AdBlue

274 Liter              Gas

2 längere Fährüberfahrten (D – FIN  und S – D) sowie

18 inländische Fährüberfahrten in Norwegen

und von den rund 900 Tunneln in Norwegen haben wir schätzungsweise um die 250-300 durchfahren 🙂

eine kleine Auswahl

Unser Reiselied:

auf dieser Fahrt haben wir ein bisschen gebraucht bis wir unser Reiselied gefunden haben.

Anfangs nur ab und zu, dann kam dieser „Hit“ aber ganz groß raus und wurde im norwegischen Radio (NRK mP3) mehrmals täglich gesendet. Und – mit etwas zeitlichem Verzug – kam das Lied dann auch immer wieder im WDR-Radio (welches wir meistens morgens zum Frühstück hörten)

Unser Reiselied wurde also:      Snap von Rosa Linn

Und zu unserem Hauptanliegen im Norden Europas – der Aurora Borealis – gibt es hier noch ein paar Bilder und Anmerkungen

und hier noch ein kleines Fazit unser Skandinavienreise im Herbst 2022

Ein Kommentar zu „2022 – Herbst – Skandinavien

  1. Eine wunderbare Tour mit eindrucksvollen Bildern! War toll, euch zu „begleiten“ und Rätsel zu lösen! 🫠 Jetzt weiß ich auch endlich, was meiner Namensvetterin passiert ist. 😉

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